INNOVATIVES STADTBAHNFAHRZEUG.
Im Jahr 1991 wurde nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit die erste Serie Zweisystem-Stadtbahnfahrzeug ausgeliefert. Mit diesen Fahrzeugen begann eine neue Ära im Schienenverkehr. Denn diese Fahrzeuge sind in der Lage, sowohl im Netz der DB und im Eisenbahnnetz der AVG als auch im Straßenbahnnetz der VBK zu fahren.
Dafür sind die Stadtbahnen in zahlreichen Bereichen mit zwei Systemen ausgestattet, verfügen beispielsweise über zwei unterschiedliche Funksysteme und über zwei unterschiedliche Sicherungssysteme. Der Clou der Fahrzeuge aber ist die automatische Umschaltung von einer Strom- und Betriebsart auf die andere. Das Fahrzeug schaltet an den Systemwechselstellen selbstständig von 750 V auf 15 KV oder umgekehrt um.
Der Wagenkasten basiert auf dem Entwurf der Einsystem-Stadtbahnfahrzeuge. Da im DB-Netz jedoch im Allgemeinen keine Wendeschleifen existieren, wurden die Fahrzeuge als Zweirichtungsfahrzeuge konstruiert. Daher verfügen sie über zwei Fahrerkabinen und jeweils vier Doppeltüren auf jeder Fahrzeugseite. Als Zweirichtungsfahrzeug ist der Wagen an Bug und Heck im Gegensatz zu den Einsystem-Wagen auch symmetrisch aufgebaut.
Im Rahmen der Kooperation zwischen AVG, VBK und der DB beschaffte auch die DB Regio AG vier Fahrzeuge. Insgesamt wurden 36 Wagen gebaut, von denen 35 heute noch fahren. Ein Fahrzeug wurde bei einem Brand vollkommen zerstört.
Die Fahrzeuge sind als Straßenbahnen gemäß der BOStrab und als Eisenbahnfahrzeuge gemäß der EBO zugelassen.
Baujahr | 1991–94 |
Länge | 37 m |
Breite | 2,65 m |
Anzahl der Achsen | 8 |
angetriebene Achsen | 4 |
Achsfolge | B'2'2'B' |
Motorisierung | 2x280 kW |
Stromversorgung | 750 V Gleichstrom oder |
Sitz-/Stehplätze | 100 / 115 |
Zahl der Türen | 2x4 Doppeltüren |
Gewicht | 58,6 t |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h |
AVG-Fahrzeuge | 813–815 und 826–836 |
VBK-Fahrzeuge | 801–812 und 821–825 |
DB-Fahrzeuge | 816–820 |