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Querqualifizierung für Geflüchtete zum/ zur Triebfahrzeugführer*in

Die AVG hat in den vergangenen Jahren mehrere Geflüchtete zu Triebfahrzeugführer*innen ausgebildet. Nun beginnt seit diesem Jahr das neu eingeführte bilaterale Recruiting-Projekt für Geflüchtete.

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) bietet mit in einem neu eingeführten bilateralen Recruiting-Projekt die Möglichkeit, Geflüchtete zu Triebfahrzeugführer*innen auszubilden. Seit Juni dieses Jahres startete das Recruiting-Konzept mit der Idee, interessierten Bewerber*innen mit geringen Deutschkenntnissen die Möglichkeit zu bieten, bei der AVG eine Ausbildung zum/ zur Triebfahrzeugführer*in zu absolvieren. 

Vorangegangen ist das erfolgreiche Modellprojekt mit dem Verkehrsministerium „Geflüchtete zu Triebfahrzeugführer*innen ausbilden“. Das Verkehrsministerium hat die AVG mit der Finanzierung eines Integrationscoach gefördert und wird des Weiteren auch in diesem Projekt die AVG finanziell unterstützen. 

Um die Sprachbarriere zu überwinden, wird vor der zwölfmonatigen Ausbildung zum/ zur Triebfahrzeugführer*in ein duales Trainingsangebot zur Verfügung gestellt. Beim Bewerbungsprozess werden die Sprachkenntnisse der jeweiligen Bewerber*innen analysiert und in die entsprechenden Sprachkurse eingeteilt. Ein Sprachniveau von mindestens B1 ist erforderlich, um an dem Programm teilnehmen zu können. 

Vormittags erweitern die Geflüchteten ihre Sprachkenntnisse in einer Sprachschule und nachmittags begleiten sie Fahrscheinprüfer*innen bei ihrer Arbeit. Unter anderem werden auch bahnspezifische Fachwörter im Sprachkurs behandelt, damit die Triebfahrzeuganwärter*innen für ihre weitere fachinterne Ausbildung bestens vorbereitet sind. Auch wenn es sich um eine Sprachförderung handelt, bekommen die Geflüchteten einen Vertrag mit einem tariflichen Entgelt. „Uns ist wichtig, dass die Geflüchteten ab dem ersten Tag ein faires Gehalt bekommen“, sagt Stephanie Schulze, Personalchefin der AVG. 

„Das schafft Bindung an die AVG und motiviert. Wir sehen in diesen Modellprojekten nicht nur die Chance, neue Wege zu gehen, um den Fachkräftemangel zu begegnen, sondern halten es auch gesellschaftlich für wichtig, den Menschen, die zu uns geflüchtet sind, die bestmöglichsten Integrationschancen zu bieten“, fügt Schulze hinzu. 

Die Ausbildungskurse zum/ zur Triebfahrzeugführer*in starten regelmäßig. Sodass die Kandidaten*innen aus der Sprachförderung individuell, je nach Wissensstand, in die Ausbildung zum/ zur Triebfahrzeugführer*in starten können. 

„Unsere geflüchteten Bewerber*innen sind hoch motiviert die Extraschleife über die Sprachförderung zu absolvieren, um mit guten Voraussetzungen die Ausbildung zum/ zur Triebfahrzeugführer*in zu absolvieren“, betont Diana Seitz, Leiterin des Fahrbetriebs AVG.  

Am zweiten Dienstag im Monat, finden ab 18 Uhr Infoabende statt, bei denen das Projekt und der Ablauf der Querqualifizierung vorgestellt wird. Am Fahrsimulator können die Interessentinnen und Interessenten erste Erfahrungen als potenzielle Triebfahrzeugführer*in machen, um sich einen Einblick in die Thematik und den zukünftigen Arbeitsplatz zu verschaffen. Außerdem haben die Bewerber*innen im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit einen Termin zum Vorstellungsgespräch zu erhalten. 

Die aktuelle Arbeitsmarktsituation stellt die Nahverkehrsbranche vor große 
Herausforderungen. Die AVG möchte daher im kommenden Jahr ungefähr 100 Fahrer*innen einstellen. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) haben ab sofort eine neue Karriere-Website

Die Anmeldung zum Infoabend erfolgt über E-Mail an: recruiting[at]vbk.karlsruhe.de